Querschnitt durch ein Bauernhaus aus der Wende des 19./20. Jahrhunderts
Der Böhmerwald liegt in einem Gebiet traditioneller Holzbauarchitektur, welche in ihrer ursprünglichen Form bis Mitte des 19. Jahrhunderts in der Region überwog, bis sie nach und nach von Backsteinbauten verdrängt wurde. Ein typisches Haus war ein Drei- oder Vierseithof – ein landwirtschaftliches Anwesen, in dem Wohn- und Wirtschaftsfunktion kombiniert wurden. Besonders wichtig waren Räumlichkeiten für die Viehhaltung und die Futterlagerung, da die Hauptbeschäftigung der Dorfbewohner die Viehzucht war. In den Ausläufern des Böhmerwaldes, wo es bessere Bedingungen für die landwirtschaftliche Produktion gab, gab es auch große stattliche Bauernhöfe, die von wohlhabenden Bauern geführt wurden.