Der Künische Freibauernhof Antýgl (Antiegel)

Die Bewohner der königlichen Wälder an der Grenze, die sich seit dem 12. Jahrhundert an deren Schutz beteiligt hatten, wurden als „Künische“ bezeichnet. Für ihre Dienste genossen sie mehrere Privilegien: Sie waren direkte Untertanen des Herrschers und hatten die Erlaubnis zum Fällen von Bäumen und für die Jagd. Der Antiegel-Hof wurde bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts als „Künischer Freibauernhof“ erwähnt, als er dem Künischen Freigericht Stadln angehörte. Seit 1523 arbeitete die Glashütte hier mit einem Schmelzofen für eine Pfanne (ein Tiegel), so erhielt die Siedlung den Namen „Antiegel“. Die Glashütte verschwand 1818, danach gab es hier einen Bauernhof mit einer Schmiede, das von der Familie Paukner erworben wurde, die hier ab 1859 auch ein Gasthaus betrieb. Im Besitz der Familie Paukner blieb das Anwesen bis zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung im Jahre 1946. Seit 1965 befindet sich auf dem Gelände des Hofes ein Campingplatz. Der ursprüngliche Hof bestand aus mehreren Gebäuden. Neben dem Hauptwohngebäude der Eigentümer gab es Unterkünfte für Tagelöhner, eine Scheune und eine kleine Kapelle.

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